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15. Mai bis 2. August 2009
Eröffnung am 14. Mai, 18 Uhr

100 Jahre »Kunst ohne König« – Privates und öffentliches Sammeln in Potsdam

Ausstellung zum Gründungsjubiläum des Potsdamer Museums und des (zweiten) Potsdamer Kunstvereins im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Kutschstall, Am Neuen Markt 9,
14467 Potsdam
Telefon 0331 6208550

Öffnungszeiten: Di bis Fr 10 bis 17, Sa/So 10 bis 18Uhr
Eintritt: 5 €, ermäßigt 4 €

Information als PDF

Blick in die Ausstellungsbereiche, für größere Darstellung bitte auf die Abbildungen klicken.

links:
Heutige Sammler – vorn (Skulptur): Sammlung B, hinten: Sammlung L (Foto: Archiv PKV)

Mitte: Historische Sammler – o: Sammlung Wilhelm Fraenger – Sammlung Siegward Sprotte – Sammlung Magnus Zeller ; u: Sammlung Sigismund Thiemann

rechts o: Historische Sammler – Vordergrund: Medienstationen für die Sammlungen Markus Kruss, Edwin Redslob, Woty und Theodor Werner; Hintergrund: Sammlung Ludwig Justi; u: Heutige Sammler – Sammlung I (Fotos: Jürgen Baumann, Berlin)

Heutige Sammler – Sammlung H

Heutige Sammler – Sammlung G

Buch zur Ausstellung

Potsdam-Museum/
Potsdamer Kunstverein e. V. (Herausgeber)

Privates und öffentliches Sammeln in Potsdam
100 Jahre »Kunst ohne König«


Lukas Verlag, Berlin 2009

Klappenbroschur
246 Seiten
28 × 240 cm

ISBN 978-3-86732-069-6

25 € (in der Ausstellung 19,80 €)

Erstmals wird der Versuch unternommen, sich der Geschichte des privaten und öffentlichen Sammelns in und um Potsdam grundlegend anzunähern. Die Herausgeber stellen zum einen eine Auswahl einstiger und gegenwärtiger Privatsammlungen vor. Zum anderen wird anhand der Bestände des vor 100 Jahren gegründeten Potsdam-Museums das öffentliche Sammeln von Kunst in Potsdam thematisiert. Repräsentative Beispiele aus dem Bestand geben Auskunft über die Entstehung, Strukturierung und Entwicklung dieser städtischen Sammlung. Die häufig nachweisbare Provenienz aus Kunstvereins- oder anderem Privatbesitz unterstreicht die historische Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements.

Information zur Ausstellung

In Potsdam – der einstigen Garnison- und Residenzstadt – waren Kunst und Architektur
bis weit ins 19. Jahrhundert hinein vom preußischen Königshaus geprägt. Mit dem Bau
der Bildergalerie im Park Sanssouci nahm der Gedanke, die königlichen Sammlungen der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen, zwar Gestalt an, doch ein öffentliches Museum
entwickelte sich daraus nicht. Selbst das Antikenmuseum, dessen Grundstock sich in
Potsdam befand, wurde in Berlin errichtet.
Die nicht aus fürstlichen Sammlungen hervorgegangenen Museen basierten bekanntlich
auf Stiftungen bedeutender Privatsammler oder auf der Initiative örtlicher Kunstvereine.
Auch in Potsdam entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Kunstverein, der
seine Tätigkeit jedoch auf Ausstellungen, Vorträge und Geselligkeiten beschränkte. Erst
den kunstinteressierten Bürgern, die sich 1908 zur Gründung des (zweiten) Potsdamer
Kunstvereins zusammenfanden, der im folgenden Jahr ins Vereinsregister eingetragen
wurde, gelang es, gemeinsam mit dem Potsdamer Museumsverein die Einrichtung eines
städtischen Museums durchzusetzen, dessen Kunstsammlung entscheidend aus den
Sammlungen des Kunstvereins und seiner Mitglieder unterstützt wurde.
Der 2002 gegründete (dritte) Potsdamer Kunstverein bezieht sich auf die Tradition seines
Vorgängers und pflegt enge Beziehungen zum Potsdam-Museum. So lag es nahe, die
Überlegungen des Vereins und des Museums zu Jubiläumsausstellungen
zusammenzuführen und gemeinsam
100 Jahre »Kunst ohne König« zu begehen.
Das Potsdam-Museum thematisiert das öffentliche Sammeln von Kunst. Repräsentative
Beispiele aus den Beständen geben Auskunft über die Entstehung, die Struktur und die
Entwicklung der städtischen Sammlung. Eine Heraushebung erfahren die die
Anfangsjahre prägenden Sammler und Kunstvereinsmitglieder Paul Heiland und Fritz
Rumpf sowie der Maler und Mitbegründer des Kunstvereins Heinrich Basedow d.Ä.
Anhand ihres bürgerschaftlichen Engagements umreißt der Ausstellungsprolog die
Gründungssituation vor 100 Jahren.
Am Beispiel einer Italien-Reisemappe des Potsdamer Architekten Ernst Ziller von 1862
aus dem Nachlass der Potsdamer Architektenfamilie lässt sich das bürgerliche
Selbstbewusstsein und der Bildungsanspruch des 19. Jahrhunderts dokumentieren. Aus
der durch Ankäufe, Schenkungen und Künstlernachlässe bestimmten Museumssammlung
werden die Nachlässe der Maler Hans Klohß und Otto Heinrich aus dem 20. Jahrhundert
exemplarisch vorgestellt.
Der jetzige Potsdamer Kunstverein unternimmt den Versuch, sich der Geschichte des
privaten Sammelns in der Stadt anzunähern. Gezeigt werden 12 historische und 12
gegenwärtige Privatsammlungen. Zu den einstigen Potsdamer Sammlern zählen u.a. der
Kinderarzt Herwig Hesse, der Kunsthistoriker und Volkskundler Wilhelm Fraenger sowie
der Bankier Herbert M. Gutmann oder der Architekt und Bauunternehmer Sigismund
Thiemann. Während im historischen Teil die Sammlungen in enger Beziehung zu den
Eigentümern präsentiert werden können, bevorzugen die gegenwärtigen Sammler die
Anonymität ihrer Person. Sie ziehen es vor, allein durch ihre Sammlungsprofile in
Erscheinung zu treten, beispielsweise mit der Ateliermalerei des 19. Jahrhunderts, mit
Dresdner Malern oder Bildhauern aus Halle, mit Plakaten, Exlibris oder keramischen
Objekten.
Den Epilog der Ausstellung bestimmen gegenwärtige Fragen. Erstmals werden zwei
Neuzugänge des Museums aus jüngster Zeit, Bilder von Stefan Eisermann und Bernd
Krenkel, zu sehen sein, deren Übereignung der (dritte) Potsdamer Kunstverein
verantwortet. Darüber hinaus plant er im Rahmen der Ausstellung auch die Präsentation
und Schenkung der erst kürzlich in einem Berliner Auktionshaus erworbenen Jahresgabe
des (ersten) Potsdamer Kunstvereins an das Potsdam-Museum. Die Lithographie »Tasso‘s
Eiche« nach Karl Eduard Biermann (1845) war über viele Jahre im Besitz des bereits
erwähnten Kunstsammlers Herwig Hesse.
Zu den jüngeren Neuzugängen des Museums gehören ebenfalls das Gemälde
»Italienische Landschaft bei Rom« (1839) von Carl Gustav Wegener und das
Kinderporträt »Die Geschwister Kann« (1849) von Albert Moores, deren Restaurierung
der Förderverein des Museums ermöglicht hat.
Die bürgerliche Tugend des privaten Sammelns bildete 1909 die Voraussetzung zur
Gründung des Potsdamer Museums. Die Ausstellung versteht sich als Animation, nach
heutigen Verbindungen zwischen privatem und öffentlichem Sammeln von Kunst zu
suchen.
Im Lukas Verlag erscheint ein ausstellungsbegleitender Katalog, der erstmalig
lokalhistorische Grundlagenforschungen zum Thema des Kunstsammelns in Potsdam
präsentiert und durch übergreifende Essays in einen größeren Zusammenhang stellt.


Begleitprogramm

... im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte:

- Kuratorenführungen am 6. Juni, 4. Juli, 1. August um 15 Uhr
- Museumspädagogische Aktionen zum Thema »Sammeln und Sammler«
- Kurzvorträge mit thematischer Führung:

3. Juni, 19 Uhr
»Der Wissenschaftler Wilhelm Fraenger als Kunstsammler«
Dr. Christof Baier, Wilhelm-Fraenger-Archiv

1. Juli, 19 Uhr
»Ludwig Justi und die Sammler«
Dr. Kurt Winkler, HBPG

2. Juli, 19 Uhr
Vortrag »Edwin Redslob (1884 - 1973) - Kulturpolitik und Sammlerwut«
Als ›Reichskunstwart‹ (1920 - 1933), Mitgründer von Tagesspiegel (1945) und Freier Universität (1948) war Edwin Redslob einer der einflussreichsten Kulturpolitiker der Moderne. Als gebürtiger Weimarer blieb er lebenslang dem humanistischen Lebensmodell verpflichtet. Als Kind der Moderne und gelernter Kunsthistoriker kämpfte er für die Durchsetzung des Expressionismus, unterhielt Freundschaften zu Malern wie Ernst Ludwig Kirchner und sammelte ihre Werke.
Der Vortrag von Christian Welzbacher, Kulturhistoriker und Journalist, gibt einen Einblick in Redslobs Persönlichkeit, seinen Lebensweg und seine Leidenschaften.
Beitrag: 3 €

7. Juli, 19 Uhr
Buchpräsentation »Privates und öffentliches Sammeln in Potsdam – 100 Jahre ›Kunst ohne König‹«
Potsdam-Museum / Potsdamer Kunstverein e.V. (Herausgeber)
Erstmals wird der Versuch unternommen, sich der Geschichte des privaten Sammelns in und um Potsdam grundlegend anzunähern. Die Herausgeber stellen eine Auswahl einstiger und gegenwärtiger Privatsammlungen vor. Zugleich wird anhand der Bestände des vor 100 Jahren gegründeten Potsdam-Museums das öffentliche Sammeln von Kunst in Potsdam thematisiert. Repräsentative Beispiele aus dem Bestand geben Auskunft über die Entstehung, Strukturierung und Entwicklung dieser städtischen Sammlung. Die häufig nachweisbare Provenienz aus Kunstvereins- oder anderem Privatbesitz unterstreicht die historische Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements.
Beitrag: 3 €

15. Juli, 19 Uhr
»Städtisches Museum Potsdam – Städtische Gemäldegalerie«
Gerhild Martens, Potsdam-Museum

22. Juli, 19 Uhr
»Siegward Sprotte als Maler und Sammler«
Dr. Heinz Schönemann

29. Juli, 19 Uhr
»Fritz Rumpf – Kunstmaler, Sammler und Mitbegründer des Städtischen Museums
Potsdam«
Dr. Jutta Götzmann, Potsdam-Museum


... im Alten Rathaus:

2. Juni, 19 Uhr
Podiumsdiskussion »Musealer Auftrag oder persönliche Leidenschaft«
Zur Funktion von öffentlichem und privatem Sammeln
Eine Veranstaltung des Potsdam Museums und des Potsdamer Kunstvereins in
Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Gegenwartskunst

16. Juni, 19 Uhr
Vortrag »Der Potsdamer Kunstsommer«
Andreas Hüneke

30. Juni, 19 Uhr
Vortrag »Das Städtische Museum Potsdam und die Sammlung Bildende Kunst in den Jahren 1945 bis 1976«
Dr. Iris Berndt


... an historischen Orten

Sa, 11. Juli, 17 Uhr

Führung (Grundstück Friedrich-Ebert-Straße 83)
»Das Thiemann-Haus hinter dem Nauener Tor«

Durch das Sammlerehepaar Gertrud und Sigismund Thiemann wurde das alte Wohnhaus des Gärtners Joachim Ludwig Heydert zu einem besonderen Ort der Künste in Potsdam. Das Ehepaar trug kostbare, skurrile und schöne Werke aus nah und fern zusammen, schmückte Haus und Garten und lebte mit ihnen über Jahrzehnte. Erwerb und Verkauf, Zerstörung und Erhaltung, eine komplexe Geschichte und eine offene Zukunft.
In der Führung auf dem Grundstück Friedrich-Ebert-Straße 83, werden an zahlreichen Kunstwerken die damit in Zusammenhang stehenden Fragen erörtert.

Saskia Hüneke, Kunsthistorikerin, Potsdam
Beitrag: 7 €, erm. 5 €

Information und Anmeldung (erforderlich):
Potsdamer Kunstverein, Telefon 0331 295957 oder info@potsdamer-kunstverein.de

Eine Veranstaltung des Potsdamer Kunstvereins mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zur Ausstellung »100 Jahre ›Kunst ohne König‹. Privates und öffentliches Sammeln in Potsdam«


Sa, 18.07.2009, 17 Uhr

Führung (Grundstück Friedrich-Ebert-Straße 83)

»Der Kunstsammler im Haus mit den sechs Klingelzügen«

Fast 60 Jahre wurde das einstige Wohnhaus von Joachim Ludwig Heydert, Hofgärtner unter Friedrich II., durch das Sammlerehepaar Sigismund und Gertrud Thiemann bewohnt. Mit dem Erwerb des Hauses im Jahr 1921 verfügte Sigismund Thiemann über den Ort, seine seit 1909 aus Potsdam und anderen Städten Deutschlands zusammen getragenen kunsthistorischen Gegenstände auf- bzw. der Öffentlichkeit vorzustellen. Unter der Bezeichnung »Das Haus mit den sechs Klingelzügen« stellte es Ludwig Sternaux 1936 in der Presse vor. Als Thiemann-Haus wird es heute bezeichnet.
In der Führung auf dem Grundstück des Thiemann-Hauses, Friedrich-Ebert-Straße 83, werden vor allem die Kunstsammler und Kunsthändler Sigismund und Gertrud Thiemann vorgestellt.

Dr. Volker Punzel, Potsdam
Beitrag: 7 €, erm. 5 €

Information und Anmeldung (erforderlich):
Potsdamer Kunstverein, Telefon 0331 295957 oder info@potsdamer-kunstverein.de

Eine Veranstaltung des Potsdamer Kunstvereins mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zur Ausstellung »100 Jahre ›Kunst ohne König‹. Privates und öffentliches Sammeln in Potsdam«


Ansprechpartner zur Ausstellung:

Dr. Jutta Götzmann
Potsdam-Museum
Benkertstraße 3
14467 Potsdam
Telefon 0331 2896820
museum-geschichte@rathaus.potsdam.de
www.potsdam.de/potsdam-museum , www.hbpg.de

Andreas Hüneke
Potsdamer Kunstverein e. V.
Gutenbergstraße 61 I
14467 Potsdam
Telefon 0331 295957

 
 
   
 

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