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Paul August (1906 – 1980)  - Pädagoge und Künstler

 

Eröffnung: Donnerstag, den 16.2.2006, 18 Uhr

Begrüßung: Hannes Wittenberg, Potsdam-Museum
Grußwort: Gabriele Fischer, Beigeordnete
Einführung: Thomas Kumlehn

Potsdam-Museum
Benkertstraße 3 · 14467 Potsdam

Ausstellung vom 17.2. bis zum 12.3.2006
geöffnet Di - Do von 10 - 18 Uhr

 

Eine Ausstellung des Potsdam-Museums und des Potsdamer Kunstvereins e.V.

 

 

Nachtdrusch, 1947, Öl
(ursprünglicher Standort: Kulturhaus Seelow), verschollen

 

 

 

In Kooperation mit dem Potsdamer Kunstverein e.V. eröffnet das Potsdam-Museum im Holländischen Viertel am 16. Februar eine Sonderausstellung mit Malerei und Grafik von Paul August aus Anlass seines 100. Geburtstages.
1906 in Ostpreußen geboren, erlernte Paul August das Malerhandwerk und arbeitete als Meister an verschiedenen Orten Deutschlands, so auch in Potsdam, wo er 1931 heiratete. 1939 in die Wehrmacht eingezogen und Einsätzen an der so genannten West- und Ostfront, wurde er nach einer Minenverletzung und anschließender Amputation seines linken Unterschenkels 1943 aus dem Wehrdienst entlassen. Er studierte an der Meisterschule des deutschen Handwerks in Posen bzw. Königsberg und ab Dezember 1944 – inzwischen wohnte die Familie in Potsdam - bis zum Kriegsende an der Meisterschule für Kunst und Handwerk in Berlin-Charlottenburg bei Hans Orlowski.
Angeregt durch Otto Nagel und beauftragt von der neuen Stadtverwaltung hielt er 1945 und 1946 in Zeichnungen und Aquarellen - gemeinsam mit den Potsdamer Künstlern Walter Bullert, Hubert Globisch, Otto Heinrich, Egon von Kameke und Hans Klohss - die historische Innenstadt fest. So entstand eine umfangreiche, künstlerische Dokumentation von überzeugender Qualität. Paul August verstand es, noch in den Ruinen die einstigen architektonischen Kostbarkeiten zu würdigen und mit Zeichen des Wiederaufbaus und Neubeginns zu verbinden. Die Beschäftigung mit diesen Arbeiten hätte schon nach dem Kriegsende Anregung für einen behutsamen und weitsichtigen Umgang mit dem in drei Jahrhunderten gewachsenen Stadtraum Potsdams sein können.
Als 40jähriger war er Mitgründer des Schutzverbandes Bildender Künstler. 1948 begann er seine Tätigkeit als Lehrer an der Landesmalschule Potsdam, aus der 1952 die Fachschule für angewandte Kunst hervorging. Bis 1971 (ab 1967 Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin, Außenstelle Potsdam) gab er dort hauptsächlich Unterricht in den Fächern Naturstudium und Kunstgeschichte. In der ersten Hälfte der 50er Jahre leitete er Kurse in Zeichnen und Malen an der Volkshochschule Potsdam. 1970 bildete er im Auftrag der Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam Sanssouci die ersten Restauratoren in den Fächern Naturstudium und Kunstgeschichte aus. In den mehr als 20 Jahren Lehrtätigkeit konnte er seine praktische Lebenserfahrung und sein kulturgeschichtliches Wissen weitergeben. Seine leidenschaftliche pädagogische Arbeit und integere, tolerante Haltung waren prägend. Dafür sind ihm bis heute viele seiner Schüler und Studenten, wie z.B. Inge Fürstenberg, Ruth Pape, Manfred Rößler, Klaus Winter und Kurt Kallensee dankbar.

Im Zusammenhang mit dieser Sonderausstellung, in der die enge Verbindung von Lehrtätig-
keit und Kunstausübung im Leben von Paul August thematisiert wird, bittet das Potsdam-Museum um Hinweise von Potsdamern, die im Besitz von Werken oder Dokumenten (Fotografien, Kataloge) des Künstlers sind: Kontakt

 

 

Schmucktafel, 1962, Latex, 60 x 240 cm
(ursprünglicher Standort: Lehrlingswohnheim des Stahl- und Walzwerkes Hennigsdorf), verschollen

   
 

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